Erfahrungen mit Kühlung des 5800X3D

Neenee, keine Angst, ich weiß, wie man sowas baut. Ich habe sogar bis zu meiner Pensionierung nebengewerblich gemacht und da gehen ungefâhr 50 oder 60 individuelle Rechner auf mein Konto und etliche Hardware-Reparaturen und Umbauten.

Warum der X3D die Wärme nicht so schnell los wird wie sein Pendant ohne 3D, habe ich ja dargelegt.

Ich denke, da sind viele Leute, die einen 5800X3D betreiben und seine Fähigkeiten nur zum Teil ausnutzen. Immerhin ist der ja auch dann noch sauschnell, wenn er sich runtertaktet. Insofern wird es mancher gar nicht bemerken.

Ja, würde ich so unterschreiben. Nur halt, dass man das Problem durch Undervolting aus der Welt schaffen kann. Aber das muss der Nutzer halt auch wissen und umsetzen können. Ich denke, AMD hat da seine Hausaufgaben nicht gemacht. DIE hätten den X3D schon im Hause zähmen müssen.

Mein Kühler.......also ich bin jetzt gerade mit dem FBW A320 unterwegs......mit Wetter und allem drum und dran und Zusatztools. Der Kühler ist etwas mehr als handwarm. Der hätte sicher noch Kapazität, um mehr aufzunehmen. Die Die höchste Temperatur an der CPU beträgt durchgängig knapp über 70°, während ich hier so rumfliege, und alle Cores haben vollen Boost-Takt.

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Leute mit einem 5800X3D unterwegs sind, sich an dessen Leistung freuen und nicht mal merken, dass der sich selbst einbremst.

Jaja, das ist richtig. Der X3D ist ja im Grunde ein 5800X, dem das 3-fache an VCache aufgeschnallt wurde. Huckepack. Und es heißt, dass dies die Ursache sei, dass er die Wärme schwerer los wird. Eben weil das so ist, hat man bei AMD die Taktfrequenzen beim X3D um etwa 400 hz (bzw. 200 hz beim Turbo-Takt) runtergeschraubt. Das entspricht beim Basis-Takt etwa 10% und beim Turbo etwa 5%.
DAS dürften ungefähr die zu erwartenden Leistungsverluste bei Anwendungen sein - also gegenüber einem 5800X. Nun ist der 5800X ja auch nicht gerade eine Schlafmütze. Die Frage ist, ob man diese Verluste von ein paar % gegenüber dem X in der Praxis tatsächlich "fühlt". Im Endeffekt dürften Anwendungen auch beim langsameren X3D immer noch so gut unterwegs sein, dass mancher neidisch auf die Messwerte schauen würde.

Zählt denn wirklich irgendjemand beim Videoschnitt die Sekunden, die das Rendering durch etwas weniger Arbeitstakt länger dauert? Denkt irgendjemand, dass eine Office-Anwendung zeitkritisch ist und eine Excel-Tabelle nach extremer CPU-Leistung schreit? Sicher nicht! Wo man genau hinschaut, das ist beim Gaming. Da zählt für manchen jedes FPS und auch und gerade wir MSFS-Jünger schauen genau hin, dass unser FluSi auch bloß nicht ruckelt, und versuchen uns immer wieder am Feintuning in den Einstellungen, um auch ja noch das letzte FPS rauszuquetschen.
Und genau da - eben da, wo es drauf ankommt - setzt der 5800X3D halt an. Wenn der auf ein Game (von der Art her ist auch der MSFS nichts anderes) losgelassen wird, dreht der plötzlich völlig am Rad. Diese 64 MB Extra-Cache klingen für uns, die wir Arbeitsspeicher mittlerweile selbstverständlich im 2-stelligen Gigabereich und Festplatten nach Terabyte abrechnen, mickrig. Aber es scheint ja so, als würden eben diese 64 Megabyte mehr (insgesamt 96) den 5800er richtig heftig bei der Rechnerei boosten. Eben so, dass er trotz niedrigerer Taktfrequenz unfassbare Rechenleistung entwickelt. Eben da, wo dieser VCache eine Rolle spielt. Und das ist offensichtlich in Games so.

Aber unterm Strich ist der X3D auch bei Anwendungen alles andere als eine lahme Krücke - wie das bei einigen Youtubern so rüberkommt.

PCGamesHardware vergleich ja mit dem 5900X. was durchaus nicht unfair ist, weil der preislich dichter am 5800X3D ist als der 5800X.
Ja, der hat aber auch gleich mehr Kerne, was von Anwendungen gern genutzt wird und deshalb tatsächlich einen weiteren Vorteil bringt. Nur gerade bei unserem heiligen MSFS, der ja schon die 8 Cores nicht richtig ausnutzt, fällt der wieder zurück

Zitat von Ubix

...womit eigentlich die großen Simulatoren zum Beispiel bei der Lufthansa laufen, oder gar im militärischen Bereich.

Dort werden ganz andere Prioritäten gesetzt. Die Grafik ist da eher zweitrangig.

Noch einmal aufwärmen, das Thema, damit der aktuelle Stand mal dokumentiert ist. Final ist das natürlich auch jetzt nicht, denn bei mir ist es wohl wie bei den meisten FS-Freaks: Die Suche nach und das Experimentieren mit Tools, Tweaks, Hacks und Parametern, um dem FS noch mehr abzuringen, ist ein kontinuierlicher Prozess. Und wer weiß, was ich morgen entdecke.....

Also, Das Unvervolting hat sich auch im Alltagsdauerbetrieb bewährt. Mit meinen anfänglichen PBO-Einstellungen sehe ich mich sehr gut aufgestellt. Ich habe zwar noch mit anderen Werten herumprobiert, aber am Ende allen Herumexperimentierens haben sich die -30 als wohl optimal erwiesen. Ich habe auch noch mit den Limits von PPT, TDC und EDC "rumgemacht", aber das bringt dem Prozessor ganix, sondern beschränkt lediglich die Maximalwerte, die der Prozessor von dem abgreifen kann, was das Mainboard zur Verfügung stellen kann. Soll das MB mal seinen Job machen. Die vorgegebenen Werte für PPT, TDC, EDC entsprechen den Mindest-Standards, die AMD den Herstellern von AM4-Boards vorgegeben hat.
Wer mit den Kürzeln nichts anfangen kann......tröstet Euch, ich habe mich da auch erst mal reinlesen müssen, um final zu entscheiden, dass ich damit nicht weiter experimentieren muss.

Mit PBO -30 auf allen Cores läuft mein Rechner jetzt seit 1 Woche mit täglicher Nutzung des MSFS, aber auch mit Stresstests und Benchmarks absolut stabil und rund. Der ist nicht ein einziges Mal ausgestiegen und die Temperaturen überschreiten die 80° nicht mehr, sondern orientieren sich bei knapp über 70° unter Last. Ich habe hin und wieder mal testweise das Undervolting unterbrochen, um mal zu sehen, was sich dann ändert, und immer wieder habe ich mich bei MSFS oder Stresstests bei der Abregeltemperatur von 90 wiedergefunden.

Damit steht fest, dass ich jetzt nur noch mit PBO -30 "arbeite". Ich werde das, was ich bisher in der Testphase immer manuell aktiviert habe, also in den Autostart von Windows einbauen und gut is'.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das bei meinem Board auch im BIOS hinterlegen könnte. Kann sein, weiß ich aber nicht und ich müsste da rumschauen. Tatsächlich aber sehe ich den Sinn nicht, wenn ich das doch viel komfortabler von Windows aus verwalten kann.